Es hatte sich gelohnt, die Kamera einsatzbereit zu haben und so starten wir mit einem eindrücklichen Sternenhimmel. Da sie hier auf «Ishigaki» die Lichtverschmutzung auf ein Minimum reduzieren ist der Himmel einfach nur fantastisch! Schöner geht fast nicht!
Am nächsten Morgen starteten wir sehr früh, wir mussten sogar auf das meega Frühstück verzichten, da wir bereits um 7 Uhr am Hafen sein mussten, um sicher zu stellen, dass wir Tickets für das Schiff nach «Iriomote» erhielten. Das Gewusel am Morgen war gross…Eigentlich wollten wir die Tickets ja bereits am Vortag kaufen gehen, aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund werden hier die Tickets erst am Tag der Fahrt verkauft. Die Dame hatte uns gestern unmissverständlich zu verstehen gegeben «first come, first serve» als wir uns darüber wunderten keine Tickets für den folgenden Tag kaufen zu können.
Die Fahrt nach «Iriomote» wunderschön!
Wir entdeckten sogar ein paar «Garrettas» leider fuhr das Schiff zu schnell und wir erwischten sie nicht mit der Kamera.
Die Farbe des Wassers… man wollte einfach nur reinspringen. Man sah sogar das Korallenriff.
Angekommen auf «Iriomote» wurden wir auch schon erwartet, von unserem Guide von «Iriomote Osanpo Kibun» und hierfür machen wir gerne Werbung, es war alles top organisiert und der Guide war super sympathisch!
Wir durften die Tour mit einer japanischen «Kawaii» Familie antreten. Die vier waren so süss, der Papa sprach sogar Deutsch und wir waren gleich zu Beginn ein tolles Team. Dann wurden wir ausgerüstet. Mit Neopren, Schienbeinschoner, Schwimmweste, Schuhen und Helm und starteten auf unser Abenteuer.
Einmal durch den Dschungel, bis wir einen Fluss erreichten.
Wir haben eine Tour mit «Canyoning» und Kanu fahren durch die Mangrovenwälder, inkl. Wanderung zum «Pinaisara» Wasserfall gebucht. So richtig wussten wir nicht was uns erwartete, da «Canyoning» für uns alle eine neue Erfahrung war.
Es war sooooo genial, wir sprangen von hohen Felsen…liessen uns durch Schluchten ziehen, kletterten über Steine und badeten in tiefen Bassins mit Wasserfall, sogar hinter den Wasserfall konnten wir schwimmen.
Genossen den erfrischenden Fluss und feuerten uns gegenseitig an.
Die 3 Girls hatten nach anfänglicher Scheu, immer mehr Spass aneinander und wir unterstützen uns gegenseitig, damit alle den Morgen so richtig geniessen konnten.
Wir waren alle so richtig beflügelt und genossen das anschliessende Mittagessen bei spannenden Gesprächen.
Das Eis war gebrochen und die 3 schlossen einander so was von ins Herz (wir haben die Eltern übrigens gefragt, ob wir die Bilder veröffentlichen dürfen!)
Nun wurde es Zeit für den zweiten Teil unseres Tagesausfluges. Es ging zu den Mangroven Wäldern.
Immer wieder entdeckten wir noch nie gesehene Pflanzen und Tiere.
Dann durften wir unsere Kanus besteigen.
Wir waren recht schnell im Flow.
Fürs erste Mal Kanu fahren gar nicht schlecht.
Und was wir da zu sehen bekamen war einfach unglaublich!
Wir fühlten uns wie am Amazonas (so stellen wir uns diesen auf jeden Fall vor). Glücklicherweise hatte es in diesem Fluss keine Krokodile oder ähnliche gefährliche Tiere, so hatten wir alle unseren riesengrossen Spass. Ab und zu kam dann mal eine Sandbank dazwischen und stoppte die Fahrt unverhofft. Mit ein bisschen vor und zurück rudern konnte die Fahrt weitergehen.
Dann ging der «Wanderpart» los. Wir mussten lachen… nein, mit Schwimmweste und Neopren Schuhen waren wir definitiv noch nie wandern 😉
Nach ca. 20 Minuten, über Wurzeln und Steine steil bergauf durch den Dschungel…
… erreichten wir unser Ziel. Den «Pinaisara» Wasserfall. Mit 51m Fallhöhe der höchste Wasserfall in der Präfektur «Okinawa» in der wir uns hier befinden.
Verschwitzt sprangen wir mit der vollen Ausrüstung ins Wasser, wie toll ist das denn… unter einem Wasserfall zu baden. Ein Teamfoto durfte natürlich auch nicht fehlen.
Wie man unschwer erkennen kann, hatten wir einfach nur eine tolle Zeit.
R&L kraxelten immer wieder den Felsen hoch und R (das japanische Mädchen) kann nun auf Schweizerdeutsch auf 3 Zählen und weiss, was «no einisch» heisst 😉 Es war köstlich wie die Kids kommunizierten. Ein Mix zwischen japanisch, englisch und deutsch und ganz viel Händen und Füssen.
Dann wurde es Zeit wieder zurückzupaddeln, wobei wir immer wieder unbekannte Tiere entdeckten.
Kurz vor knapp erreichten wir den Fährhafen. Wir hätten uns gerne noch so richtig von der Familie verabschiedet und auch unseren Guide noch einmal gedrückt. Da wir aber einfach zu viel Fun hatten und die Zeit voll auskosteten, kam dies leider etwas zu kurz. Und hier warten Fähren nicht auf Touristen, die fahren auf die Minute. Entweder bist du drauf oder nicht. Allerding erlebten wir auch hier wieder so ein Moment, wo einem die Japaner einfach immer wieder erstaunen. Wir waren bereits auf der Fähre und B wollte etwas zu trinken besorgen. Leider gab es auf der Fähre kein! Getränkeautomat. B fragte ein Mitarbeiter der Fähre, ob wir irgendwo auf dem Schiff was kaufen können. Dieser meint nur, nein, da vorn im Hafengebäude gäbe es einen Automaten. Er schaute dabei auf seine Uhr und meinte, B hätte noch 2 Minuten Zeit. Das war ihm aber dann doch zu knapp und so hatten wir halt kein Wasser für die stündige Rückfahrt. Und was geschah dann? Ein paar Minuten später, die Fähre hatte bereits abgelegt, kommt der Mitarbeiter bei uns vorbei und bringt uns eine Flasche frisches, kühles Wasser vorbei. Wo habt ihr sowas schon erlebt?
Auf der Fähre waren wir einfach nur glücklich so einen tollen Tag erlebt haben zu dürfen und diese tolle Familie kennengelernt zu haben.
Da wir so was von kaputt waren, fuhren wir kurz in einen Supermarkt und deckten uns mit etwas Essen ein… nein, nicht «Spam» 😉
Zurück im Hotel genossen wir einen wunderbaren Sonnenuntergang auf der Terrasse.
Wir konnten kaum glauben, dass wir noch so ein tolles Farbenspiel erleben durften, nach so einem Tag!
Zum Glück hatte unser Guide die Kontaktdaten von beiden Familien und wir konnten so noch unsere Nummern austauschen. L hat nun 2 neue Brieffreundinnen in Japan und eine Erinnerung mehr an einen wunderbaren Tag mit herzlichen Japanern. «Arrigato gozaimasu» R,M,K&A
Um noch ein paar Sternenhimmel Fotos zu machen waren wir zu müde, ganz ehrlich… wir sind auf der Terrasse eingeschlafen 😉
Morgen gehen wir es etwas ruhiger an und schlafen erstmal etwas aus. Aber ihr wisst ja, wir sind mittlerweile «Frühaufsteher». Und die Insel will ja auch noch erkundet werden.