IRRFAHRTÄ
Es war heiss, bereits um 6 Uhr in der Früh… so mussten wir nicht lange überlegen und packten unsere 7 Sachen zusammen. L immer noch etwas angeschlagen… ☹
Wir steuerten «Nara» an… nicht ohne erst wieder ein paar Loops zu fahren.
In der Zwischenzeit gleichen wir immer mehr den Japanern 😉 …was so ein nasses, kühles Tuch ausmacht…
Wir erwischten sogar das «Osaka Castle» von weiten 😊 wer mehr davon sehen will findet Bilder im Blog aus 2019 😉
«Nara» ist nur ein «Katzensprung» von «Osaka» entfernt… wobei es doch stressig werden kann, wenn man nicht auf Anhieb eine Tankstelle findet und da offensichtlich ein ziemlich grober Unfall stattgefunden hat… «houzalänge» Erst der zweite Unfall den wir innerhalb eines Monats gesehen hatten, ganz «Nara» war verstopft… Wir kamen dann doch noch kurz in Stress, da das Reserve Lämpchen doch schon einige Zeit leuchtete. Zu guter Letzt fanden wir dann eine unbetreute Tankstelle und schafften es sogar selbst zu tanken 😉 Das mag ja jetzt komisch klingen, aber hier in Japan wird im Normalfall nicht selbst getankt. An jeder Tankstelle stehen mindestens drei bis vier Menschen die nur darauf warten bis jemand den Blinker stellt, um an die Tankstelle zu fahren. Dann rennen sie sogleich los und bieten einen Rundumservice, d.h. ALLE Fenster werden geputzt, inkl. einer kleinen Leiter, um die Frontscheibe zu bearbeiten wird alles gegeben. Beim Losfahren gibt es erst eine tiefe Verbeugung und dann rennen sie auf die Strasse raus um den Verkehr aufzuhalten, damit man auch ja sicher wieder auf die Strasse gelangt…
Nun wurde es entspannter und wir konnten «Nara-Park» erkunden.
Eine wunderschöne Anlage…
Und da wir immer noch relativ früh unterwegs waren, war es noch angenehm mit den Leuten…
Wir spazierten gemütlich durch die verschiedenen Tempel…
Genossen all die schönen «Lämpli»
Und all die grünen, moosüberwachsenen Laternen.
Natürlich auch die «Sika-Hirsche» die dort wohnen. Ein Bild (im Kopf) wie eine ganze Hirschfamilie den Fussgängerstreifen (bei rot) überquerte… ach wie herrlich… leider war ich mit navigieren beschäftigt und konnte das Bild nur im Kopf ablichten.
Es war ein toller Start in den Tag und so fuhren wir weiter, nächstes Ziel «Okunoin»…
… wo wir nicht ankamen… Die «Navigatöse» ist immer noch der Meinung wir haben den richtigen Weg eingeschlagen und die Höhenbegrenzung von 2.50 (wir haben 2.70) ist nicht für unsere Strasse ausgeschildert… tja, wir werden es nie wissen… da wir nach ca. 10 von 25Km (S: ok, einer nicht gerade alltäglichen Strecke, (Kommentar von B: Horrorstrecke! Und einem Verkehrsschild mitten in der Pampe mit der Höhenangabe von 2.50m sollte einfach nicht ignoriert werden)) wendeten… der Fahrer B streikte… LAUTSTRARK…und unmissverständlich 😉
Nein, wir versuchten auch nicht die grössere Strasse, wir wählten ein neues Ziel… ein Platz am Meer… da es immer wie heisser wurde und wir eigentlich nur noch «planschen» wollten.
Die «Navigatöse» sicherte sich «äxtra» noch ab… ja, wir nehmen den Weg der Küste entlang… als dann ein Fahrzeug vor uns nicht mehr kreuzen konnte (zum Glück standen wir noch auf einer Ausweichspur) wendeten wir kurzerhand erneut… der letzte Teil unserer Irrfahrt… fast…
Da wir uuuuunbedingt eine Dusche brauchten, beschlossen wir eine Art Campingplatz anzusteuern. Da Strände hier in Japan nicht immer zwangsläufig badetauglich sind… checkten wir erst Mal die Lage… Baden verboten… nein, nicht das was wir heute brauchen… So beschlossen wir etwas mürrisch weiterzufahren… und auf Nummer sicher zu gehen. So sind wir nun (wie bereits vor 5 Jahren) in «Susami» gelandet. Eine gute Entscheidung…
Gleich nach Ankunft stürzten wir uns ins Wasser und «kühlten» uns erst einmal ab… so gut dies geht bei den Wassertemperaturen…
Nach dem Abendessen schrie L plötzlich… «müesst cho luege i ha ä Fisch entdeckt…» wer kennt ihn auch? ein «Feuerfisch»…. Ok… morgen geniessen wir nur die Dusche… und werden das Meer, Meer sein lassen…
Die Sicht aus unserem «Siuberschnäggli» ist aber einmal mehr traumhaft! Und so lassen wir den Abend ausklingen und schwitzen noch ein wenig vor uns hin.
L geht es unterdessen wieder besser, zum Glück!
Alles Liebe
BLS
