ROADTRIP SCHWEIZ,  WOMI

VELOWANDERN

Eine kleine Velotour mit einem Spaziergang zur «Ponte Tibetano»… das war der Plan….

Wie es wirklich war, lest weiter… 🙈

Voller Energie starteten wir unsere Velotour nach «Monte Carasso», durch die «Maggadino Ebene». Vorbei an vielen Feldern, Waldabschnitte und über Brücken, könnte beinahe das grosse Moos gewesen sein, nur eben ein bisschen anders.

Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir unser erstes Ziel erreicht. Die «Bergbahn» in «Monte Carasso». Schlange beim Anstehen kennen wir ja bereits, erst mal überholte S alle, da es so aussah als alle für die Bergbahn anstanden, nicht am Ticketschalter… Ich wurde dann freundlich gefragt ob ich eine Reservation hätte… Reservation…? nein, weshalb…? ach, die Standen alle am Ticketschalter an… jedoch stand niemand davor… Kurz mal die Lage rekognosziert, entschlossen wir uns trotzdem anzustehen. Man muss dabei noch erwähnen das in der Gondel 5 Personen rein passten (ohne Corona ganze 8!) und die Bahn suuuuuper langsam war.

Plötzlich fragte das Führerpersonal ob es eine 3er Gruppe gibt, klar WIR!!! und so kamen wir in den Genuss als nächstes in die Wartezone reinbugsiert zu werden L «mir si im Gfängnis»

Die Gondel war während unserer Wartezeit noch viel langsamer unterwegs als zuvor als wir noch ausserhalb des Käfigs unterwegs waren. Plötzlich dann die Info von der Ticketdame, wir haben ein technisches Problem und wissen nicht ob wir heute noch fahren können. Schwupdiwup, in der «Freiheit» waren alle Personen verschwunden, nur noch wir im Käfig standen da und wurden noch nicht freigelassen… 🤣 keine 2 Minuten später, der Techniker – alles wieder gut, wir fahren wieder… und so standen wir da und durften endlich aus unserem «Gfängnis» raus in die Gondel. B war nicht ganz so begeistert… da er etwas «schiss» davor hatte in der Gondel stecken zu bleiben… S fand die Situation jedoch super, so hat es noch weniger Leute oben – bei der Geschwindigkeit und der Kapazität der Gondel, konnten es nicht viele sein…

Oben in «Curzùtt» angekommen waren wir erst mal positiv überrascht, mega schöne verwinkelte Häuser, ein wirklich unglaublich schnuckliges Tessiner Bergdörfchen.

Das Restaurant war geöffnet und wir freuten uns auf eine kleine Verpflegung auf der Terrasse… (die sind ja ab heute endlich wieder offen!) Sorry, nur Take away, wir sind noch nicht soweit. Für uns kein Problem, wir genossen die wirklich tolle Tagespasta, wie bereits gewohnt – auf dem Boden sitzend 😉

Frisch gestärkt nahmen wir nun den «Spaziergang» in Angriff, gemäss der Ticketverkäuferin dauert dieser «eine kleine Stunde» (was auch immer eine «kleine Stunde» genau ist…?). Der Weg sah die ersten 15 Minuten super easy aus. Hindurch durch wunderschöne Kastanienwälder auf einem alten Pilgerweg.

Wir genossen immer wieder die tolle Aussicht…

Hatten Spass ein paar Bilder zu schiessen…

… und ein paar Spässe zu machen…

Der Weg änderte sich dann aber schlagartig… hin zu einer Bergwanderung 🙈 erst mal steil hoch und dann eben so steil wieder runter. Es gab da so Zeichen am Wegrand, weiss-rot-weiss. Wandererprobte wissen, dass es sich hier um einen Berg! Wanderweg handelt. Und Tessin kundige wissen zudem, dass diese Bezeichnungen im Tessin ernst zu nehmen sind. Zum Glück wollte L die «Ponte Tibetano» unbedingt überqueren, liebt sie doch solchen Nervenkitzel und wollte unbedingt herausfinden ob B sich auch trauen würde über die Brücke zu gehen… Die «kleine Stunde» war dann doch recht heftig der Anblick der Brücke aber HAAAMMMER….

Erst einmal ein paar Bilder knipsen.

B musste sich immer noch mental darauf vorbereiten… Höhe und Brücken an Seilen ist so gar nicht sein Ding… «dr Paipi isch e Schisshaas» schalte es von L hinüber…

Aber hej, er hat sich getraut und überquerte die Brücke in einem «Schnauz» B: «weder links, noch rechts, geschweige denn runter geschaut!»…dafür hatte er seine Videokamera und kann sich das nun im Nachhinein noch anschauen 😉

L und ich genossen währenddessen die Brücke von A-Z. Die Aussicht, ein paar Selfies, wir hatten ein super tolles Erlebnis!!!

B hat davon nicht viel mitgekriegt, war er doch heil froh ist er am Ende angekommen. Wir beide sind aber MEGA STOLZ auf ihn und finden es super hat er sich überwunden mit uns da hin zu kommen und sie auch noch zu überqueren!!!! L bemerkte so ganz nebenbei «i ha auso o ganz wenig schiss gha» 😍

Damit er doch noch was von der Brücke und der Aussicht hatte, lies er kurz noch Nina Red in die Luft steigen (Fotos werden nachgereicht).

Auf dieser Seite der Brücke war der Abstieg mit 1 Stunde 10 Minuten angegeben und da B genug Nervenkitzel für heute hatte (dachte er) entschieden wir uns auf dieser Seite «runterzuwandern», d.h. keinesfalls wieder zurück über die Brücke 😉.

Erst ging es dann aber wieder hoch… für uns ja eher in die falsche Richtung aber das sollte sich schon bald ändern….

… und dann Runter… ja wer kennt dieses Wanderzeichen… yep, es handelt sich wie erwähnt um eine Bergwanderung…. 🙈

Entsprechend war der Weg… Steinig und «Pfiffe grad abe» und da wir ja auf einer Velotour waren, mit einem Spaziergang zur Brücke, hatten wir Turnschuhe an… Wir, die immer die grosse Klappe haben, «mit Turnschuhen geht man nicht wandern». Ich (S) bekenne mich schuldig, ich habe es vermasselt und habe mich definitiv zu wenig über den Weg informiert… ich habe es beim Abstieg sicher 1000x gehört ☺️

L motivierte sich die ganze Zeit mit dem Satz «gäu Papi das het üs z Mami ibrockt, wär geit scho mit Turnschueh go wandere…?!»

Kurz vor Ende gab es sogar noch ein die Gelegenheiten ein paar Bilder zu schiessen…

Zum Glück waren wir trittfest und zügig unten und heilfroh ist nichts passiert!!! Eine 700 Höhenmeter Bergwanderung in Turnschuhen… Nein, das werden wir NICHT wiederholen!!!

Von unten betrachteten wir den Weg, den wir gewandert waren und erspähten noch einmal die Brücke.

Dann ging es zurück zu unseren Velos… der Ausflug war ja noch nicht zu Ende…. es hiess noch einmal 16 Km zurück zu radeln… und zum Dank für die «Höllenwanderung» leider noch mit Gegenwind…

Wir hatten langsam unsere Bedenken ob L dies beissen wird, sie war aber SUUUPER. Sie motivierte sich immer selbst und feuerte jeden «Gümmeler» der uns entgegen kam an und erfreute sich ab deren Lachen und die freudigen Zurufe.

Beim Campingplatz angekommen, waren wir alle 3 doch recht kaputt. S musste zur Strafe das Abendessen organisieren (Take away 😉) L flitze nach einer kurzen Pause gleich wieder los auf den Spielplatz, wollte sie doch noch ihre Campingfreunde treffen.

Wir beschlossen den nächsten Tag ruhig anzugehen (die, die uns kennen werden es schon ahnen… auch dies kam anders 😉) und den Tag auf dem Campingplatz zu verbringen…

Unsere Muskeln waren doch recht strapaziert… Bs Knie war auch nicht mehr der Hit… Trotzdem, es war ein Hammer Tag und wir sind mega stolz auf unsere L, wie sie dies gemeistert hat und das noch voller Freude und Spass! Bravo L !!!

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