ROADTRIP GRIECHENLAND,  WOMI

ÜBERLAND

Weiter ging es heute mit dem Ziel, der mittlere Finger des «Peleponnes».

Ein Blick auf die Karte lies uns kurz zweifeln ob wir die kurvenreiche Passstrasse nehmen sollten oder die weitere Strecke über die Schnellstrasse. Da wir die Abzweigung jedoch verpassten, war die Entscheidung gefallen. Einmal mehr X Kurven hoch und natürlich auch wieder runter… Wir wurden so was von einem tollen Panorama belohnt.

Kurz mussten wir noch einen «Notstopp» einlegen, ein «iiii – öööö» hat sich in unsere Lulu katapultiert. Bei offenem Fenster an den Hinterkopf von S und zack nach hinten zu L… was ein heftiges «iiiii – öööö» auslöste. Alle schrien nach B, mach was, tu was, halt an und und und…B war doch etwas konsterniert, denn ein «iiiii – öööö» kannte er bis dahin nicht und wusste nicht um was es genau gehen könnte. Es stellte sich dann heraus, dass sich eine ausgewachsene Zikade als blinder Passagier bei uns bewerben wollte. Es war ein riesen Ding und die Teile sind etwa so intelligent wie die bei uns bekannten Juni Käfer. Von da an durfte man das Fenster nur noch mit viel Protest aus der hinteren Reihe öffnen. Daher gab es immer wieder kurze Stopps, um die Aussicht zu fotografieren 😉

Nach all den Kurven entschlossen wir uns doch ein Teil auf der Autobahn zu fahren. Menschenleer, wir konnten es kaum glauben, unsere 2 Spuren und auch die Gegenseite leer. B konnte es nicht lassen und musste dies filmtechnisch festhalten… und ich nutzte die Zeit um den noch offenen «Tagebucheintrag» online zu setzten… Was nur halb erfolgreich war… die Konzentration war nicht ganz da und beim erneuten Durchlesen… ja, es ist schon fast peinlich… stachen die Fehler dann erst ins Auge. Sollte aber jetzt alles korrigiert sein und nein, diesen Fahrstill haben wir NICHT bei unserem Fahrlehrer gelernt. Der gute R.W. hat sich doch glatt per Whats App gemeldet, als der den Status von S gecheckt hatte und dieses Bild gesehen hat 😉

Nach ca. einer Stunde Autobahn wurde es wieder etwas hektischer, einmal quer durch «Sparta».

Unser Ziel war jedoch «Mystra», gleich neben «Sparta». Eine wahnsinnig imposante Bergfestung, inkl. Stadt am Berg gebaut. Erst mal ging es hoch zu der Burgruine. Die war natürlich ganz oben. Die 10 Minuten Aufstieg bei ca. 40 Grad waren doch recht heftig, jedoch definitiv jede Schweissperle wert.

Immerhin blies oben ein leichter Wind und L fand eine Verwendung für ihren «Hudu», da wir ja auch noch das Kloster besuchen wollten.

Auf der einen Seite die Ruinen und auf der anderen Seite eine grün bewaldete Schlucht. Einmal mehr der perfekte Standort.

L erfreute sich immer noch am warmen Wind

Natürlich nahmen wir uns auch die Zeit die Stadtruinen zu besichtigen.

Sowie die Kirche.

Auf das Kloster verzichteten wir schlussendlich, waren wir doch schon länger unterwegs und wollten langsam Richtung Meer fahren und wenn möglich ein Auto für den nächsten Tag organisieren. Gelandet sind wir auf dem «Camping Gythion Bay». Dieser ist knapp zu 50% belegt, was bei der Beliebtheit des Platzes in dieser Jahreszeit schon eher selten vorkommen dürfte… ein schöner Platz für unsere Lulu war nicht schwer zu finden. Es klappte auch auf Anhieb ein Auto zu mieten. Da die Vermietungs-Dame am nächsten Tag keine Zeit hatte das Auto abzuliefern, konnten wir es gleich mitnehmen.

Nun war aber erst eine Runde Baden am Meer und im Pool angesagt. Abkühlung war bitter nötig

Frisch geduscht machten wir uns auf zur Taverne direkt neben dem Camping. Diese soll anscheinend unschlagbar sein. Übrigens, am Strand entlang findet man hier überall gekennzeichnete «Caretta-Caretta» Brutplätze. Während den Monaten Juli/August legen hier diese Meeres-Schildkröten ihre Eier und vergraben sie anschliessend im Sand. Die Brutstätten werden hier gekennzeichnet und mit Armierungseisen abgedeckt damit sie nicht unabsichtlich beschädigt werden. Aus diesem Grund gibt es an diesem Strand keine Liegestühle und keine Sonnenschirme in Reih und Glied. Fanden wir natürlich super, da wir diese Art von vollgepackten Stränden eh nicht mögen und es toll finden, dass die Menschen hier acht auf ihre “Mitbewohner” geben…

Taki´s Taverne direkt am Strand war der Knaller. Das beste griechische Essen was wir bis jetzt gegessen hatten. Bereits die Vorspeisen waren nicht vergleichbar mit den anderen Tavernen bisher. Für den Hauptgang durfte, ja musste, man kurz in die Küche zur Chefin, um aus den verschiedenen Kochtöpfen auszuwählen was einem «gluschtete». Wir waren uns alle mal wieder einig. Es war extrem lecker. Aus Kindheitserinnerungen hat B genau diese Art von griechischer Taverne noch im Kopf als er mit seinem Vater und seinen «beiden» Schwestern, vor einem halben Leben Rhodos bereiste. Schön, dass es sowas heute noch gibt und der Besitzer, “Taki” ein Grieche wie aus dem Bilderbuch, nur so strotzte vor Stolz, wenn er seine Gäste glücklich machen konnte. L schäkerte mal wieder drauflos, Taki und der Kellner hatten ihren Spass an unserer Bohne und sie an den beiden.

Ein weiterer spannender Tag ging zu Ende und morgen machen wir uns auf die berühmt berüchtigte Mani Gegend zu erkunden.

Bis dann und liebe Grüsse

BLS

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