ROADTRIP ITALIEN,  SARDINIEN,  WOMI

BYE BYE HAMSTERRAD

Endlich können wir dem Hamsterrad entfliehen. Die letzten paar Monate waren schon irgendwie heftig. Jammern wollen wir nicht, wir hatten die ganze Zeit Arbeit und konnten uns nebenbei um L kümmern. Trotzdem sind wir froh, mal ein paar Tage aus unseren 4 Wänden zu entfliehen und einfach die Seele baumeln zu lassen und „neue Tapeten“ um uns rum zu haben.

Wie bereits im letzten Beitrag erwähnt haben wir letzten Montag kurzerhand unsere Pläne geändert und eine Fähre gebucht – nach Sardinien! Nach einigen Recherchen haben wir herausgefunden, dass Sardinien zurzeit nur zu 35% ausgelastet ist, es nur 3 aktive Corona Fälle gibt, die Westküste, an welcher wir entlang Reisen möchten, praktisch leer sein soll und das wichtigste, das Wetter soll einfach nur perfekt sein. Warm um nicht zu sagen heiss, trocken und man kann am Abend draussen sitzen. Ganz ehrlich, in einem „normalen“ Sommer kämen wir kaum auf die Idee eine solche Destination in der Hochsaison zu besuchen. Der ursprüngliche Plan war Holland. Da aber dort die Campingplätze – wie in der Schweiz – überfüllt sind und die Wetterprognosen alles andere als sommerlich, haben wir uns für Sardinien entschieden.

Pünktlich um 8:15 Uhr fuhren wir los. Wir sollten um 11.00 Uhr in Brig sein, um L aufzuladen. Mit 1 ½ Stunden Verspätung haben wir es dann doch noch geschafft. In der Zwischenzeit machte sich die 5er Crew aus Fiesch ready um „untenrum“ nach Hause zu fahren. So konnten sie unsere Verspätung nutzen und gleich weiter ziehen.

Es war schön L nach einer Woche wieder in die Arme zu schliessen. Eine Woche „sturmfrei“ ist ja echt cool – nach einer Woche ist es aber auch toll das eigene Kind wieder zu sehen!

Komplett zu 3 fuhren wir los Richtung Simplon

und gleich wieder runter. Klar, S schoss wieder fleissig Roadtrip Bilder.

In der Po Ebene hatten wir zum Teil echt das Gefühl wir würden durch Japan fahren. Reisfelder weit und breit. Ja, irgendwo muss dieser feine Risottoreis ja wachsen. Aus dem normalen Auto heraus fällt einem das ja gar nicht so auf. Aus dem WoMi hat man aber dann doch eine ganze andere, bessere, Sicht auf die Landschaft.

Die Autobahn war leer, wir kamen viel besser vorwärts als durchs Wallis.

Je südlicher wir kamen um so besser wurde die Stimmung.

Und dann… wurden wir bei einer Verzweigung, ca. 70km vor Genua, kurzerhand von der Polizei angehalten… huch… was war jetzt los….? Scheinbar war auf dieser Autobahn eine Brücke zu schmal für unser WoMi und wir mussten rückwärts auf der Autobahn ca. 50m zu einer Ausfahrt zurückfahren. Der Polizist hielt kurzerhand den Verkehr an, damit wir sicher auf den richtigen Weg einspuren konnten….

Die Umleitung war dann allerdings doch recht herausfordernd. 1000ende von Kurven, rauf und runter bis wir zum Schluss endlich Genua erreichten. Viel später als erwartet. Wir hatten zum Glück jede Menge Pufferzeit eingeplant und diese haben wir fast restlos ausgeschöpft. Unser Fazit,- bist du mit dem WoMi unterwegs plane sicher die doppelte Zeit ein.

In Genua angekommen fuhren wir direkt auf den Fährparkplatz. Wir waren nicht die Einzigen dort, hört man jedoch die Storys von Anderen, dass man in den Sommermonaten bis zur Zahlstelle (Autobahn) anstehen muss, standen wir definitiv in der ersten Reihe.

Die gut 30 Minuten Wartezeit, die wir noch hatten, verbrachte B mit einem leckeren belgischen Apéro, L mit Singen und S mit Füsse vertreten und ein paar Bilder knipsen.

Dann durften wir auch schon los fahren… und trauten kurz unseren Augen nicht… seht ihr was wir sahen? NEIN, die fahren nicht raus sondern rein.

Richtig. WoMi’s und LKW‘s müssen hier rückwärts in die Fähe einfahren. An G. (Privatfahrlehrer von B) dieses Modul hat definitiv gefehlt 😉 B hat das aber souverän geschafft!!! Ja, nicht alle Kommandos der Fährencrew waren sofort klar, aber wer diese harten Burschen kennt, dem wird sofort bewusst, dass das dann schon irgendwie rüberkommt. Auch B. hat im ca. fünften Anlauf geschnallt, dass er jetzt! rückwärts die Spur zum parkieren noch wechseln muss. Aber da hat B. schon anderes im Bauch einer Fähre erlebt und war froh, dass er nicht noch eine 25 Punkt Wendung mit dem WoMi hinlegen musste. Alles schon erlebt aber zum Glück damals mit einem Smart 😉

Wir packten unsere 7 Sachen zusammen und suchten erst mal unsere Kabine auf.

Wollten aber die schöne Abendstimmung auf Deck nicht verpassen und machten uns gleich wieder auf zum Oberdeck. Da es so wenige Menschen an Board gab konnte man auf Deck die 1 ½ Meter Abstand ohne Probleme einhalten und man durfte sogar die Masken abnehmen. Im Inneren der Fähre zieht man diese natürlich an.

Um 21:30 Uhr setzte sich die Fähre pünktlich in Bewegung und wir genossen bei tollen Temperaturen eine wunderschöne Hafenausfahrt.

Wir sind nun alle drei super gespannt auf Sardinien, haben wir doch bereits so viel schönes gehört. Morgen steuern wir dann erst mal einen kleinen Campingplatz in Alghero an. Da werden wir sicher 2 Nächte verbringen und uns erstmal so richtig „runter tunen“. Das Motto dieser Reise ist sowieso, absolut kein Stress und weniger ist mehr. Ihr hört sicher bald wieder von uns.

Bis bald

BLS auf See (und ja, es ist nicht Japan, das Meer ist freundlich und ruhig, könnte auch ein Zug sein) 😉  

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